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Mini-Marokko-Tour und vom südlichsten Punkt Europas nach Hause 

Land:Marokko
Tourlänge:4700 km

Da wir schon die eine oder andere Motorradreise in Europas Norden zusammen gemacht haben, kamen wir auf der Suche nach einem passenden Ziel für die 2023er Tour schnell auf den südlichsten Punkt unseres Kontinents. Mehr als zehn Urlaubstage waren jedoch nicht drin und so mussten wir inklusive der Wochenenden mit 16 Fahrtagen auskommen. Damit war klar: Am Punta de Tarifa, dem Ort wo der Atlantische Ozean und das Mittelmeer in Spanien aufeinandertreffen, wird die Tour entweder beginnen oder enden. Für Hin- und Rückweg auf eigener Achse reicht die Zeit nicht aus.

Die weiteren Wünsche und Ideen waren dann vielfältig: Genug Zeit im Hinterland Andalusiens, schöne Küstenstraßen genießen, unbedingt ein paar Tage für's Kurvenräubern in den Pyrenäen, querbeet auf Nebenstraßen durch Frankreich und für einen perfekten Ausklang dieser Motorradreise durch halb Europa bietet sich doch auch die Route des Grandes Alpes wunderbar an. So weit, so gut!

Obwohl die Wunschliste schon länger war, als es der Zeitrahmen erlaubte, kam dann noch eine weitere große Idee hinzu: Afrika! Keiner der Gruppe je vorher mit seinem Motorrad außerhalb Europas unterwegs. Warum nicht auch kurz übersetzen, wenn man schon mal da ist? Verdammte Löffelliste ;-)! Der Gedanke ließ sich nicht mehr abschütteln und die Vorfreude auf ein Mini-Abenteuer auf einem anderen Kontinent hatte uns fest im Griff. Allen war klar, dass der Rest der Reise dafür zusammengestrichen werden musste und dass der Besuch in Marokko auch nur ein kleiner Abstecher sein kann, wenn man nicht den kompletten Rückweg auf der Autobahn "erleben" will. Atlasgebirge und Sternenhimmel über der Wüste mussten weiter Träume bleiben, aber ein erster Eindruck von Marokko, die Königsstädte Fès und Meknes, sowie die blaue Stadt Chefchaouen sollten doch machbar sein.

  • Wir mussten also unsere "eiserne Regel" über den Haufen werfen und die Motorräder von einer Spedition nach Südspanien transportieren lassen. In Malaga haben wir uns dann auf unsere Bikes gesetzt und sind mit der Fähre in die spanische Exklave Melilla nach Nordafrika übergesetzt (Trasmediterranea, ca. 6 h). Rückweg: Schnellfähre Tanger → Tarifa
  • Die Karte zeigt den groben Tourenplan vor der Reise, im Großen und Ganzen sind wir dann auch tatsächlich so gefahren. Für die Route über die RDGA am Ende der Reise hat die Zeit nicht mehr gereicht, auch war das Wetter Ende Oktober für die Passstraßen dann schon zu schlecht.

Fazit nach der Tour:

Marokko hat uns schwer beeindruckt - schockverliebt, selbst in der kurzen Zeit. Der Rest der Reise war dann zwar auch sehr schön, fühlte sich nach dem verzaubernden Marokko-Erlebnis aber irgendwie doch wie "ein langer Rückweg" an. Mit Marokko sind wir noch nicht fertig, vielleicht ist beim nächsten Mal zeitlich ja diese Motorradreise durch Marokko möglich.

GPX-Download:Teil 1_ Melilla - Tanger.gpx
Teil 2_ Tarifa - Ebrodelta.gpx
Teil 3_ Ebrodelta - RDGA.gpx
Teil 4_ Route des Grandes Alpes.gpx