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Alpentour: Grandiose Schotterpisten und die Route des Grandes Alpes 

Land:Frankreich
Tourlänge:1550 km

Die Straße bricht auf und weicht losem Untergrund. Man treibt den treuen Motorklepper dennoch weiter und schon mit dem ersten Meter Schotter beginnt ein Gefühl von Abenteuer unter der Haut zu kribbeln, wie es sich auf Asphalt einfach nicht gleichermaßen einstellen will. Geht's dir auch so? Dann ist diese Tour durch die Alpen sicher genau dein Ding. Die schlichte Idee hinter diesem Plan ist es, auf dem Weg zur Côte d'Azur die schönsten Schotterpisten der der Regionen Piemont und Ligurien zu verbinden und auf dem Rückweg zum Genfer See dann den französischen Pässe-Klassiker schlechthin - die Route des Grandes Alpes - mitzunehmen.

Camping-Tipp Nähe Genfer See: "Camping Forêt des Mélèzes & Village Sioux" bei Fionnay. Der Platz liegt ca. 20 km abseits der Route in einem Seitental und ist bisher mein unangefochtener Lieblingsplatz in der Schweiz!

Track 1

Anfahrt vom Genfer See zur Assietta-Kammstraße: Diese Route führt über den Großen St. Bernhard Pass (Colle del Gran San Bernard) mit 2469 m Scheitelhöhe. Nach dem St. Bernhard geht's in Frankreich schon mal ein kleines Stück über die Route des Grandes Alpes. Den Col de l'Iseran - den höchsten überfahrbaren Gebirgspass der Alpen - hat man damit zwar doppelt drin, aber das ist sicherlich spannender, als in Italien den Hauptstraßen über Turin zu folgen. Wer sich lieber Turin ansehen möchte, fährt einfach anders rum.

Track 2: Assietta-Kammstraße

Die ca. 35 km lange Assietta-Kammstraße über den 2472 m Colle dell’Assietta ist eine größtenteils unbefestigte ehemalige Militärstraße in Höhen zwischen 2.000 und 2.500 Metern. Wenn es nicht gerade nass ist, sollte die Schotterstraße für Motorräder mit etwas Bodenfreiheit kein großes Problem darstellen. Von Norden aus Richtung Meana di Susa kommend folgt man zunächst der kurvenreichen Piste über den Colle delle Finestre und biegt ein Stück danach Richtung Westen auf die AKS ab. Achtung: Es sind Sperrtage für den Motorverkehr zu beachten!

Track 3

Das Verbindungstück von der Assietta-Kammstraße zur Maira-Stura-Kammstraße führt zumindest im kurvigen Routenprofil wieder auf die französische Seite und man fährt erneut ein Teilstück der Reise doppelt. Diesmal "trifft" es den dritthöchsten Pass der Route des Grandes Alpes, den 2360 Meter hohen Col d'Izoard. Wer von Doppelungen die "Routenkrätze" kriegt oder meint, dass die italienische Luft sowieso viel luftiger als die französische ist, der nimmt die 50 km längere aber dennoch schnellere Route über Pinerolo und Saluzzo. Hinweis: In etwa als Verbindung zwischen den Orten Venasca und Ponte Marmora gibt es noch eine weitere schöne unbefestigte Piste über die Bergkämme, die Varaita-Maira Kammstraße. Da müsste man aber nochmal gucken, ob das für uns als Flachlandbiker, die mit beladenen Reiseendurotrumms einen auf dicke Hose machen, fahrtechnisch tatsächlich die richtige Liga ist ;-).

Track 4: Maira-Stura-Kammstraße

Fahrspaß mit Panoramablick: Bis auf ca. 2500 Meter Höhe führt die etwa 45 km lange und im Kernbereich ebenfalls geschotterte Maira-Stura-Kammstraße über mehrere Pässe durch die grandiose Bergwelt der piemontesischen Alpen. Auch hier sind Fahrverbote an bestimmten Tagen beachten!

Track 5

Es ist nur noch ein kurzes Stück bis zur "Mutter aller Schotterstraßen"! Tipp für den Einstieg in die Ligurische Grenzkammstraße: Anders als im Track zur Orientierung dargestellt, plane deine Auffahrt zum Fort Central am Col de Tende über die Südrampe des Passes, denn diese zählt mit ihren geschotterten 46 Kehren zu den spektakulärsten Passstraßen der Alpen! Die Frage, ob du von Norden kommend nun zunächst den Tunnel nimmst und dann 1x die Südrampe rauffährst oder die nördliche Auffahrt nimmst und dann die 46 Kehren gleich 2x fahren kannst, ist wohl nur theoretischer Natur :-).

Track 6: Ligurische Grenzkammstraße

Auch die Ligurische Grenzkammstraße ist eine alte Militärstraße, welche in Höhen um 2000 m durch das italienisch-französische Grenzgebiet führt. Neben der grandiosen Bergkulisse sind auch die alten Militäranlagen des ausgehenden 19. Jahrhunderts entlang der Route ganz spannend. Die etwa 60 km lange mautpflichtige Straße ist komplett unbefestigt. Aber keine Sorge: Die LGKS wurde 2015 durch Wegarbeiten soweit entschärft, dass sie - sofern dich das Fahren an ungesicherten Abgründen nicht abschreckt - mittlerweile auch mit schweren Reiseenduros machbar ist. Die Ligurische Grenzkammstraße ist natürlich nicht ganzjährig geöffnet und es gibt zum Interessensausgleich mit Mountainbikern und Wanderern auch für den Motorverkehr gesperrte Wochentage. Das muss man vor Abfahrt nochmal checken, damit alles passt.

Track 7:

Auf kurvigen Nebenstraßen zum "Bergfest" in Monaco. Wer mehr Meer will, fährt Richtung Sanremo und dann die Küste lang oder (noch besser) gönnt sich ein paar freie Tage irgendwo westlich von Cannes.

Track 8: Route des Grandes Alpes

Nach einem standesgemäßen Pott Kaffee im Café de Paris Monaco führt die Tour weiter auf der Route des Grandes Alpes über 16 Passhöhen an den Genfersee. Sechs der Pässe liegen sogar oberhalb von 2000 m. Um auch Zeit für Pausen zu haben, sollte man 3-4 Tage für diese Strecke einplanen. Notfalls ist der Abschnitt auch an 2 Tagen zu machen.


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https://www.stradadellassietta.it/

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