Der weitgehend natürliche Rheinsberger Rhin schlängelt sich von Rheinsberg aus in südlicher Richtung durch ausgedehnte Wälder und Feuchtwiesen bis nach Zippelsförde. Stellenweise auch mit guter Strömung, hier und da sind Konzentration und etwas sportliches Geschick gefragt, um Hindernisse und tief hängende Bäume so zu passieren, dass man nicht zum Gespött der Freunde wird ;). Diese Kanutour macht viel Spaß und ist ein wunderbar abenteuerliches Naturerlebnis.
Als Startpunkt bietet sich die öffentliche Einsetzstelle direkt gegenüber des Kanuverleihs "Rheinsberger Adventure Tours" in Rheinsberg an. Von dort paddelst du dann in ca. 4 - 5 Stunden die 18 km bis zum Endpunkt an der Fischzuchtstation in Zippelsförde. Auf halber Strecke gibt es in Rheinshagen eine kurze Umtragestelle. Örtliche Kanustationen mit Rückholservice sind neben Rheinsberger Adventure Tours auch Rhinpaddel.de oder BergerTours.
Naturschutzregeln für deine Paddeltour auf dem Rhin
Der Rheinsberger Rhin liegt im Naturschutzgebiet "Rheinsberger Rhin und Hellberge" und so gibt es da ein paar Regeln zu beachten. Der Rhin darf hier nur zwischen 15. Juni und 31. Oktober, nur von 9 bis 19 Uhr und auch nur mit 1er- und 2er-Kajaks befahren werden. Kanadier oder andere Boote sind nicht erlaubt. Zudem muss der Pegelstand am Wehr der Rheinsberger Schlossmühle über 65 cm liegen (Pegeltelefon 033082-40716). Du darfst nicht gegen die Strömung fahren und das An- und Ablegen ist auch nur an den drei ausgewiesenen Pausenstellen erlaubt. Weitere aktuelle Infos bekommst du bei den Kanustationen oder über die Homepage des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land.
Tipps zum Paddeln auf dem Rheinsberger Rhin
Der Rheinsberger Rhin ist ein schmales und sehr flaches Flüsschen. Es macht sehr viel Spaß die vielen Hindernisse zu meistern, aber du solltest nicht sonderlich zimperlich mit deinem Material sein. Dein gutes Carbon-Paddel oder ein Ü-5m-Seekajak lass besser gleich Zuhause. Du hast häufig Grundkontakt, rutscht über quer im Fluss liegende Bäume oder wirst im Stau vor Hindernissen kurzerhand von hinten gerammt ;). Ein wendiges, robustes Plastikboot ist hier sicher die bessere Wahl. Im Zweifel einfach inkl. Rückholservice vor Ort mieten.
Wie es bei den besonders schönen Erlebnissen immer so ist, du bist auch hier nicht allein unterwegs. Erst recht nicht an schönen Sommertagen. Nun darf man sich darüber natürlich nicht beschweren, wenn man selbst ja auch Teil des "Problems" ist. Ich würde dir aber raten pünktlich zu 9:00 Uhr fertig zu sein und direkt zu starten. So hast du halbwegs freie Fahrt. Je später du loskommst, desto häufiger läufst du auf Familiengruppen, Junggesellenabschiedsrunden und Firmenevents auf. Diese beginnen ihre Rhintour im Laufe des Vormittags an den Kanustationen und stauen sich dann an quer über dem Fluss liegenden Bäumen und ähnlichen Problemstellen. Das Spektakel dort ist eigentlich auch ganz witzig, es passt aber wohl nicht so recht zu dem Bild vom idyllischen Naturerlebnis, das du vermutlich eigentlich im Kopf hattest.
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